Die beiden Ae 6/6 von Märklin, 3336, Stadt Zürich und 3339, Kanton Genf, hatte ich in den Jahren 1992 und 1997 an Börsen gekauft und gleich von analog auf
digital umgebaut. Mit dem Umbausatz Art. 60941 von Märklin hatte ich die Loks mit Hochleitstungsmotoren ausgerüstet. Mit den ATL-Decodern 2054 und ab 2007 mit den ATL-Decodern 2064 sind die
Loks bis heute störungsfrei gelaufen. (28, resp. 23 Jahre)
Anfangs 2020 fand ich auf der Webseite von Lüssi eine interessante Leiterplatte für Re 460 und auch für Ae 6/6. Zusammen mit einem neuen Lichtmodul versprechen die Produkte mit LED's eine Schweizerbeleuchtung weiss 3/1 und rote Schlusslichter.
Aus der Beschreibung der Leiterplatte konnte ich entnehmen, dass nebst dem Licht auch die Ausgänge AUX 1 - AUX 4 zur Verfügung stehen. Somit plante ich die Verdrahtung wie folgt:
A-Licht vorwärts (weiss) AUX 2 Schlusslicht rot (braun) und AUX 4 Schlusslicht weiss (rot) Seite vorwärts.
A-Licht rückwärts (gelb), AUX 1 Schlusslicht rot (grün) und AUX 3 Schlusslicht weiss (rot) Seite rückwärts
Der blaue Draht an beide Lichtmodule
Unten sind die beiden Produkte aufgeführt.
Einbau der Leiterplatte und der Lichtmodule. Farben nach NEM Norm
Die Leiterplatte passt mit ihrer Grösse genau anstelle der vorhandenen Leiterplatte und wird mit derer Schraube befestigt.
Die Anschlüsse der Lichtmodule auf der Leiterplatte sind aus diesem Bild ersichtlich. Rechts rückwärts, links vor-
wärts.
Weitere Anschlüsse auf der linken Leiterplattenseite
Schwarz Masse, Lokchassis
Rot Phase, Schleifer/Bügel
Orange Motor. Motorschild links
Grau Motor,
Motorschild rechts
Auch die Lichtmodule sind passgenau der alten Module. In der Beschreibung zur Leiterplatte wird lediglich ein Schema für das Lichtmodul der Re460 mitgeliefert. Die Anschlüsse des Moduls 8085 (Ae 6/6) zu dem Modul 8086 (Re 460) sind jedoch nicht ganz identisch. Obschon ich als Typ Normalmodellbahner schon mehrere Loks erfolgreich umgebaut habe, verwirrte mich das etwas. Aber mit etwas Hartnäckigkeit kommt man dem Zeugs früher oder später auf die Spur.
Lötpads am Lichtmodul 8085 (rückwärts)
Lötpads ganz links: AUX 3 (rot) Schlusslicht weiss
Die drei mittleren Lötpads
Lötpads links: blau +
Lötpads mitte: Licht vorwärts 2LED (gelb)
Lötpads rechts: AUX 1 (grün) Schlusslicht rot
Lötpads am Lichtmodul 8085 (vorwärts)
Lötpads ganz links: AUX 4 (rot) Schlusslicht weiss
Die drei mittleren Lötpads
Lötpads links: blau +
Lötpads mitte: Licht vorwärts 2LED
Lötpads rechts: AUX 2 (braun) Schlusslicht rot
Anpassungen für das rote Schlusslicht
Nach dem Umbau setzte ich das Gehäuse auf und schaltete das Licht in einem Probelauf durch. Dabei stellte ich fest, dass bei eingeschaltetem roten Schlusslicht alle drei Lichter an der Lokfront rot aufleuchteten. Als ich das Gehäuse wieder abgehoben hatte und näher betrachtete, stellte ich fest, dass in Fahrrichtung, auf der rechten Seite, mit dem LED die Lichtleiter für das rechte Licht und das Spitzenlicht neben einander stehen. Für eine andere Anordung der Lichtleiter fand ich keine Lösung. In Berücksichtigung des Alters dieser Lok trifft vermutlich auch zu, dass sie im Original auch nur mit einem roten Schlusslicht ausgerüstet war. Somit deckte ich das rechte, rote LED mit schwarzer Deckfarbe ab.
Fazit
Ende gut alles gut. So einfach würde ich es nicht nennen. Ich bin mir im Ungewissen, ob ich diese Leiterplatte auch tatsächlich so angeschlossen habe wie die Entwickler von Lüssi dies sich vorstellen. Es könnte mit ihrer Anschlussvorgabe vermutlich möglich sein, durch programmieren des neuen Decoders V5 von ESU anders rum auch der gleiche Effekt erreichen zu können.
Für mich stimmt es so wie es ist. Mit den F-Tasten kann ich das Lichtschema einschalten welches ich brauche.